Weste

Weste
Wes|te ['vɛstə], die; -, -n:
bis zur Taille reichendes, ärmelloses, vorne meist [einreihig] durchgeknöpftes Kleidungsstück, das über dem Oberhemd oder über einer Bluse getragen wird:
ein Anzug mit Weste.
Zus.: Anzugweste, Strickweste.

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Wẹs|te 〈f. 19ärmelloses, bis zur Taille reichendes Kleidungsstück, das meist über Hemd od. Bluse getragen wird ● eine weiße \Weste haben 〈fig.〉 unbescholten sein, nichts auf dem Gewissen haben; einen Fleck auf seiner weißen \Weste haben 〈fig.〉 nicht ganz unbescholten sein, einmal etwas Unrechtes getan haben [<frz. veste „ärmelloses Wams“ <ital. veste „Kleid, Gewand“ <lat. vestis „Kleid, Gewand“; zu vestire „bekleiden“]

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Wẹs|te, die; -, -n [frz. veste = ärmelloses Wams < ital. veste < lat. vestis = Kleid, Gewand]:
1. bis zur Taille reichendes, ärmelloses, vorne meist [einreihig] durchgeknöpftes Kleidungsstück, das [eng anliegend] über einem Oberhemd, einer Bluse getragen wird:
ein Anzug mit W.;
eine weiße/reine/saubere W. haben (ugs.; nichts getan haben, was rechtlich nicht einwandfrei ist);
jmdm. etw. unter die W. jubeln (ugs.; erreichen, dass jmd. gegen seinen Willen etw. bekommt, hat, machen muss).
2. gestrickte, gewirkte dünnere Jacke aus Wolle bzw. einer Kunstfaser; Strickweste.
3.
a) ärmellose Schutzbekleidung für den Oberkörper:
eine kugelsichere, schusssichere W.;
b) Kurzf. von Schwimmweste.

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Weste
 
[französisch veste »ärmelloses Wams«, über italienisch veste von lateinisch vestis »Kleid«, »Gewand«], ursprünglich männliches Kleidungsstück; im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts aufgekommen, löste die über dem Hemd und unter dem Rock getragene Weste das Wams ab. Mit langem Schoß und langen Ärmeln ähnelte ihr Schnitt zunächst dem des Rockes. Im 18. Jahrhundert wurde die Weste kürzer, verlor die Ärmel und erhielt zu gemusterten, häufig bestickten Vorderteilen einen Rücken aus leichtem Futterstoff. Um 1770 kam daneben das taillenkurze, schoßlose Gilet auf, dem im 19. und 20. Jahrhundert Varianten der Weste in Länge, Farbe und Fasson folgten. In den 1920er-Jahren wurde die Weste auch für Frauen modisch.

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Wẹs|te, die; -, -n [frz. veste = ärmelloses Wams < ital. veste < lat. vestis = Kleid, Gewand]: 1. bis zur Taille reichendes, ärmelloses, vorne meist [einreihig] durchgeknöpftes Kleidungsstück, das [eng anliegend] über dem Oberhemd, einer Bluse getragen wird: ein Anzug mit W.; *eine weiße/reine/saubere W. haben (ugs.; nichts getan haben, was rechtlich nicht einwandfrei ist): Ich will niemandem, der eine reine W. hat, am Zeug flicken (Maass, Gouffé 146); jmdm. etw. unter die W. jubeln (ugs.; erreichen, dass jmd. gegen seinen Willen etw. bekommt, hat, machen muss): seine Kollegen hatten ihm wieder die ganze Monatsabrechnung unter die W. gejubelt; Kosten können nicht so einfach über die Preise an den Verbraucher weitergegeben werden, wie das Herr Blüm ... den Bürgern unter die W. jubelt (MM 11. 3. 85, 24). 2. gestrickte, gewirkte dünnere Jacke aus Wolle bzw. einer Kunstfaser; Strickweste. 3. a) ärmellose Schutzbekleidung für den Oberkörper: eine schusssichere W.; Die Beamten trugen kugelsichere -n (Chotjewitz, Friede 274); b) kurz für ↑Schwimmweste.

Universal-Lexikon. 2012.

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